DRJ setzt U16/U18-Bundesliga bis zur Winterpause aus


22 September 2020

Die Deutsche Rugby-Jugend hat beschlossen, angesichts der jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise in diesem Herbst nicht mehr in die U16/U18-Bundesliga zu starten. Nachdem sich das DRJ-Präsidium vor vier Wochen die Entscheidung noch offen gehalten hatte, steht damit nun fest, dass der nationale Spielbetrieb in der Saison 2020/21 erst im neuen Jahr beginnen kann.
 
DRJ-Spielbetriebsreferent Tilo Barz zur Begründung: "Die Infektionszahlen sind in den letzten Wochen immer weiter angestiegen. Außerdem gab es akute Corona-Fälle in Rugbyvereinen, die uns zwei Dinge gezeigt haben: Erstens, dass man einzelne Infektionen nie ganz ausschließen kann, und zweitens, dass davon im Teamsport schnell sehr viele Spieler und Betreuer betroffen sein können. Die Gesundheitsämter fahren eine harte Linie und wir können es nicht riskieren, dass ganze Mannschaften für Wochen in Quarantäne geschickt werden. Zwar gibt es klare Anzeichen, dass das Rugbyspiel selbst nicht besonders riskant ist. Aber in der Bundesliga sind beispielsweise weite Anreisen in Bussen oder in Gruppen in Autos unvermeidlich, und allein diese Situationen sind im Fall des Falles kaum zu beherrschen."
 
Die DRJ hat sich auch mit Colin Grzanna, Head of Physical Performance, im DRV, beraten, der diese Entscheidung unterstützt.
 
Wie schon der vorläufige Stopp im August betrifft der Beschluss nur die nationalen U16- und U18-Ligen. Die DRJ ist nicht zuständig für die Landes- und Vereinsebene und ermutigt die Clubs ausdrücklich, unter Anwendung strikter Hygienemaßnahmen und angemessener Karenzzeiten (z.B. 14 Tage zwischen einzelnen Events) Kadertrainings, bilaterale Testspiele oder auch Touch-Rugby-Partien in verringerter Besetzung zu organisieren.
 
Über die Aufnahme eines nationalen Spielbetriebs im kommenden Jahr wird in der Winterpause beraten und entschieden.