Deutsche Teams bereit für zweites EM-Turnier

(Foto: Jan Perlich / Rugbylicious Photography)



29 June 2022

Nur knapp eine Woche nach dem ersten Turnier der Rugby Europe Sevens Championship Series der Männer und Frauen in Lissabon (POR) steigt vom 1. bis zum 3. Juli bereits das zweite und alles entscheidende Turnier der Serie im polnischen Krakau. Die deutschen Männer greifen nach dem Turniersieg in Lissabon nach dem zweiten EM-Titel der Verbandsgeschichte, die Frauen sind auf einem guten Weg, den angestrebten Klassenerhalt in der höchsten europäischen Spielklasse zu sichern.
 
Der souveräne Turniersieg des Wolfpack in Portugal hat das Team darin bestärkt, dass die ambitionierten Ziele in dieser Saison absolut in Reichweite sind. Doch in Euphorie möchte man nach dem Erfolg keinesfalls verfallen, stehen doch mit der WM-Qualifikation am 16./17. Juli in Bukarest (ROM), der Qualifikation für die Weltserie in Chile (13./14. August) und bestenfalls der 7er-Weltmeisterschaft in Kapstadt (RSA) im September noch einige große Herausforderungen auf dem Programm.
 
„Der Gewinn des EM-Titels war in dieser Saison zwar nicht das vordergründige Ziel, aber natürlich wollen wir auch in diesem Wettbewerb, zumal jetzt mit dieser hervorragenden Ausgangsposition, das Maximum erreichen“, unterstreicht Nationaltrainer Clemens von Grumbkow. „Aber dennoch müssen wir bei dem uns noch bevorstehenden Pensum darauf achten, dass wir die Spielzeit gut managen und rechtzeitig zu den Turnieren alle Spieler fit haben. Auf der anderen Seite wollen wir den Kader auch nicht ganz auseinanderpflücken vor dem EM-Turnier in Polen. Aber wir haben natürlich einen breit aufgestellten Kader, und auch die Spieler, die in Portugal nicht dabei waren, die ebenfalls unser vollstes Vertrauen haben, sollen sich beweisen können.“
 
Und so haben die Coaches auf vier Positionen gewechselt. Für Fabian Heimpel, Anjo Buckman, Samuel Rainger und Howard Packman rutschen die jungen Jakob Dipper, Benedikt Spiess, Philip Gleitze sowie „Comebacker“ Max Calitz in den Kader für Krakau.
 
RG Heidelberg: Carlos Soteras Merz, Benedikt Spiess, Bastian van der Bosch, Tim Lichtenberg
SC Germania List: Niklas Koch
RK Heusenstamm: Leon Hees
SC Neuenheim: Jakob Dipper
Berliner RC: Philip Gleitze, Chris Umeh
FC St. Pauli: Ben Ellermann
Terenure College RFC (IRL): Jack Hunt
Vereinslos: Max Calitz, Jonathon Dawe
 
Auf Abruf: Anton Gleitze (Berliner RC), Robin Plümpe (RG Heidelberg), Marcel Coetzee (TSV
Handschuhsheim), Samuel Rainger (RK Heusenstamm)
 
In der Vorrunde des Turniers in Krakau geht es diesmal bereits am Freitagnachmittag zunächst gegen Georgien (14.28 Uhr), denn gegen Tschechien (19.28 Uhr). Am Samstag folgen dann noch Gruppenspiele gegen Belgien (11.28 Uhr) sowie abschließend um 15.08 Uhr) gegen die Franzosen, die man zwar in Portugal besiegen konnte, die aber neuerlich als mit Abstand stärkster Gegner in der Poolphase gelten müssen.
 
Die deutschen Frauen haben mit Rang acht in Lissabon den ersten wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan und zudem spielerisch Fortschritte gezeigt, die hoffen lassen, dass sich das junge Team um den neuen Nationaltrainer Cieran Anderson in der Championship etablieren kann. Noch einmal mindestens Rang acht in Krakau, und der Klassenerhalt wäre geschafft. Dafür hat der Coach nahezu den gleichen Kader nominiert wir für das Turnier in Portugal. Lediglich Clara Tauschek rückt für Ronja Stauch in den Kader.
 
„Wir holen Clara vor allem wegen ihrer Passfähigkeiten dazu“, begründet Anderson den Wechsel. „Wir hatten sehr gute Phasen in den Spielen gegen Schottland und Irland, und daran wollen wir natürlich anknüpfen. Ich bin froh, dass diese jungen Spielerinnen Spaß haben und diese wichtigen Erfahrungen sammeln. Ein Platz unter den ersten acht ist ein absolutes Muss. Die Top-6 sind aber auch möglich, wenn wir an unserem System festhalten und konstant spielen.“
 
RG Heidelberg: Clara Tauschek
RK 03 Berlin: Julia Braun
TSV Handschuhsheim: Manja Bechtel, Kataline Bechtel, Annika Nowotny
Heidelberger RK: Johanna Hacker, Mette Zimmat
SC Germania List: Gesine Adler, Katharina Epp
SC Neuenheim: Steffi Gruber, Sarah Goßmann
RC Leipzig: Paula Schult
 
Auch die Frauen absolvieren schon am Freitag die ersten beiden Gruppenspiele, nämlich um 15.56 Uhr gegen Portugal-Turniersieger Polen und um 18.18 Uhr gegen Tschechien, am Samstag folgen dann noch die Partien gegen Irland (12.56 Uhr) und Rumänien (16.02 Uhr), bevor es, wie bei den Männern, diesmal in ein Halbfinale und dann das Platzierungsspiel geht.