BISp-Tagung fördert offenen Diskurs zu Schädel-Hirn-Traumata im Sport

Colin Grzanna (Mitte) diskutierte auf der BISp-Tagung in Berlin mit. (Foto BISp)



28 June 2022

Am 21.Juni trafen sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Sportpraxis und Politik, um über die Thematik der leichten Schädel-Hirn-Traumata (SHT) und sich wiederholenden Kopferschütterungen zu diskutieren. Neben mit dem Tim Meyer vom DFB, Claus Reinsberger, der "Vater" der Handlungsempfehlung SHT des BISP, Prof. Dr. Koerte, die im American Football in Harvard forscht war auch Colin Grzanna, Head of Physical Performance bei Rugby Deutschland, dabei.
 
Dabei stand neben der Vorstellung BISp-geförderter Forschungsprojekte auch der Austausch über aktuelle Forschungsstände im Blickpunkt. Inhaltlich wurde die Tagung mit einer Keynote von Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger (Universität Paderborn) zum Thema "Forschung und Erkenntnisstand zum leichten Schädel-Hirn-Trauma - Aktuelle Situation und künftige Entwicklungen" eröffnet. In seinem Vortrag gab er einen Einblick in die Vielschichtigkeit des Themas. Insbesondere die Vielzahl der bei der Tagung vertretenen Fachrichtungen zeigte, wie komplex das Thema ist und verdeutlicht gleichzeitig den hohen Bedarf am wissenschaftlichen Austausch.
 
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion war neben der Wissenschaft auch die Sportpraxis, etwa mit Colin Grzanna, vertreten. Grzanna berichtete unter anderem, dass erfreulicherweise im direkten Kontakt mit seinen Athletinnen und Athleten eine erhöhte Auseinandersetzung mit der Problematik festzustellen sei.
 
Zahlreiche Wortbeiträge und Fragen aus dem Publikum belegten das große Interesse am Thema, veranschaulichten gleichzeitig aber auch, dass noch ein hoher Bedarf an langfristiger Forschung erforderlich ist. In der Gesamtschau waren sich alle einig, dass es auch zukünftig eine der wichtigsten Aufgaben ist, die Sensibilität und das Bewusstsein für das Thema zu erhöhen sowie offene Forschungsbedarfe interdisziplinär und abgestimmt anzugehen.