Michael Schnellbach zum neuen RD-Präsident gewählt

Der Heidelberger Michael Schnellbach tritt die Nachfolge von Harald Hees als Präsident von Rugby Deutschland an.



12 March 2024

Auf dem Deutschen Rugby-Tag (DRT) am vergangenen Wochenende in Heidelberg haben die Rugby-Deutschland-Mitglieder eine neue Verbandsspitze gewählt. Als neuer Präsident des Dachverbandes wird künftig der Heidelberger Michael Schnellbach fungieren. Der 59-Jährige tritt damit die Nachfolge von Harald Hees an, der sich nach fünf Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl stellte.
 
„Ich freue mich, dass Rugby Deutschland mir auf dem DRT mit deutlicher Mehrheit das Vertrauen geschenkt hat“, so der neue Rugby-Deutschland-Präsident. „Zeit meines Rugby-Lebens waren mir die Werte, die unser Sport verkörpert, immer besonders wichtig. Das hat mir in meinem beruflichen Werdegang geholfen, und ich bin der Meinung, dass auch die Gesellschaft als Ganzes davon profitieren kann. Wir sind nach ein paar wirklich schwierigen Jahren jetzt auf einem sehr guten Weg. Wir stehen sportlich und auch wirtschaftlich so gut da wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. Als Präsident dieses Verbandes ist es mein Ansinnen, diesen Weg gemeinsam mit einem tollen und enorm engagierten Team weiter zu gehen, die positive Entwicklung weiter voranzutreiben. Auf diese Herausforderung freue ich mich sehr.“
 
Michael Schnellbach ist seit 1979 Vereinsmitglied beim Heidelberger TV. Nach seiner aktiven Karriere, in der er es immerhin bis in die Studentennationalmannschaft geschafft hatte, war er auch lange als Vorstand des HTV tätig. Im Verband aktiv ist er seit 2001, zunächst als Mitglied und Vorsitzender des Sportgerichts. 2007 hatte er den Posten des Nationalmannschaftsmanagers der deutschen 7er-Teams inne, bevor er 2011 erstmals als Vizepräsident Sport für das 7er-Rugby und ab 2018 für den Leistungssport generell verantwortlich zeichnete. Beruflich ist Schnellbach unter anderem Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim.
 
Zudem wählten die Mitglieder auf dem DRT in Heidelberg Jens Poff aus Pforzheim als neuen Vize-Präsidenten für Finanzen und Jürgen Schlicksupp vom TSV Handschuhsheim zum neuen Vizepräsidenten für Leistungssport. Poff hatte bereits als Vorstand Finanzen mit seiner fachlichen Expertise maßgeblichen Anteil an der Konsolidierung des Verbandes in den vergangenen Jahren. Jürgen Schlicksupp, Sportlicher Leiter beim TSVH, hatte sich erst auf der Mitgliederversammlung zur Wahl gestellt und bekam prompt die Stimmenmehrheit der Wahlberechtigten.
 
Neben den personellen Veränderungen – im Übrigen wurden auch alle Wahlen der Unterorganisationen bestätigt – gab es auf dem DRT in Heidelberg noch einige weitere Entscheidungen. Wichtig aus sportlicher Sicht: Der Verband sah sich in der Lage, zur nächsten Saison wieder alle Nationalmannschaften für den internationalen Spielbetrieb zu melden. Dazu hat die Mitgliederversammlung die Lizenz- und Passgebühren an die heutigen Gegebenheiten angepasst und zudem auch auf Initiative der Vereine Änderungen in den Ordnungen vorgenommen, die vor allem darauf abzielten, den Jugend- wie auch den Frauenbereich weiter voranzubringen.
 
Zudem wurde per notwendiger Satzungsänderung beschlossen, dass der Verband jetzt auch ganz offiziell unter dem Namen Rugby Deutschland firmiert. Immerhin eine Dreiviertelmehrheit votierte dafür.
 
Geehrt wurden auf dem DRT Karen Weikard und Ralf Tietge jeweils mit der Verdienstnadel in Gold, und zudem Herbert Lütge mit dem Goldenen Ehrenball für sein 30-jähriges Engagement im Verband in unterschiedlichen Funktionen.
 
„Ich darf sagen, dass ich finde, dass das einer der konstruktivsten und besten DRTs der letzten Jahre war“, so Michael Schnellbach. „Es war auffällig, wie gemeinschaftlich alle die Themen und Anträge bearbeitet haben. Ich freue mich, dass Harald Hees mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Er hat in schwierigen Zeiten Verantwortung übernommen und mit großem Einsatz dazu beigetragen, dass der Verband aktuell so dasteht, wie er es tut. Wir sind weiterhin nicht reich, aber wir sind zunehmend sexy und zudem auf einem guten Weg. Und ich hoffe, dass wir unser gemeinsames Wirken künftig weiter darauf ausrichten, sportlich so erfolgreich wie möglich zu sein.“