Phönix-Team souveräner Sieger gegen Belgien


02 March 2024

Starker Auftritt von Rugby Deutschlands 15er-Frauen im Länderspiel gegen Belgien. In Aachen setzte sich das Team um den neuen Nationaltrainer Gareth Jackson am Ende recht souverän mit 36:17 (12:5) durch und feierte damit den zweiten Sieg in Folge gegen die europäischen Nachbarinnen.
 
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und mit unserer Leistung, vor allem, weil wir bislang nur so wenig Zeit miteinander hatten. Da ist es schon beeindruckend, wie wir heute aufgetreten sind", so Gareth Jackson nach dem Spiel. "Wir haben gut mit dem Ball in der Hand gespielt, haben unsere Chancen gut genutzt. Ich denke, die Mädels haben heute viel über sich und über ihre Fahigkeiten gelernt - auf sehr positive Art und Weise."  
 
Rugby Deutschland war von Beginn an wach und nahm das Heft direkt in die Hand. Das Phönix-Team hatte in der Anfangsphase viel Ballbesitz, ließ den Ball gut laufen, zeigte auch ein paar gute Durchbrüche und brachte sich so früh in gute Positionen. Nach einer Gasse schob zunächst das Paket gut an, doch der Ball kam raus und wurde schnell auf die rechte Seite gepasst, wo Steffi Gruber für den ersten Versuch des Spiels sorgte (8.). Und auch in der Folge hielt die RD XV den Druck hoch, sodass mehr Zählbares in der Luft lag.
 
Doch nach rund einer Viertelstunde waren auch die Gäste aus Belgien im Spiel angekommen, hatten mehrere Phasen in der deutschen Hälfte, ohne jedoch ernsthaft in Reichweite von Punkten zu kommen. Das deutsche Angriffsspiel strahlte insgesamt deutlich mehr Gefahr aus. Und so war man in der 25. Minute wieder kurz vor dem belgischen Malfeld. Die Gegnerinnen konnten sich zwar noch einmal befreien, doch Deutschland blieb am Drücker und kam durch einen sehenswerten Lauf von Johanna Hacker zum zweiten, diesmal von Clara Tauschek erhöhten Versuch. Doch Belgien konnte noch vor der Halbzeit verkürzen. Erstmals in aussichtsreicher Position kamen sie über die Mallinie. Nach kurzer Beratung gaben die Schiedsrichter den Versuch zum 5:12, was auch der Pausenstand war.
 
Auch im zweiten Durchgang startete Rugby Deutschland besser und brachte die ersten Punkte auf die Anzeigetafel, nachdem Mette Zimmat den Versuch gelegt hatte, den erneut Tauschek erhöhen konnte (45.). Die gut 600 Zuschauer in Aachen sahen danach ein Spiel, welches noch temporeicher war als in den ersten 40 Minuten, das aber auch die Belgierinnen etwas öfter in der Offensive zeigte. So konnte das deutsche Team, angeführt von einer stark aufgelegten Kapitänin Mette Zimmat, zwar zwischenzeitlich auf 31:5 davonziehen. Erst trug das Paket den Ball in den Händen von Luise Lauter über die Mallinie, dann legte Zimmat ihren zweiten Versuch. Doch nach einigen Einwechslungen war kurz ein Bruch im deutschen Spiel, was die Gäste gleich zu zwei Versuchen zu nutzen wussten. Als sich das Phönix-Team aber wieder gefunden hatte, attackierte es noch mal mit Druck und setzte – nach einer Roten Karte für Belgien kurz vor dem Ende – nach einem schnellen Ball nach außen durch die eingewechselte Sarah Piepkorn den Schlusspunkt zum verdienten 36:17-Endstand.

„Das lief, ehrlich gesagt, noch deutlich besser, als wir gehofft hatten, vor allem, weil wir mit Ausnahme von ein paar Minuten auch mit den Einwechselspielerinnen unser Spiel durchziehen konnten“, ergänzte Co-Trainer Melvine Smith. „Gemessen an der kurzen Vorbereitungszeit als Team und daran, dass wir fünf Debütantinnen dabei hatten, sind wir absolut zufrieden mit dieser Leistung. Ich glaube, wir haben schon lange nicht so deutlich gegen Belgien gewinnen können.“
 
Punkte:
5:0 (8.) – Versuch Steffi Gruber
12:0 (30.) – Versuch Johanna Hacker & Erhöhung Clara Tauschek
12:5 (37.) – Versuch Belgien
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19:5 (45.) – Versuch Mette Zimmat & Erhöhung Clara Tauschek
26:5 (60.) – Versuch Luise Lauter & Erhöhung Clara Tauschek
31:5 (64.) – Versuch Mette Zimmat
31:10 (69.) – Versuch Belgien
31:17 (72.) – Strafversuch Belgien
36:17 (80.) – Versuch Sarah Piepkorn